Es ist viel Zeit seit den ersten Ideen für das EnergieHaus vergangen. Betrachtet man Modell und Realität nebeneinander, kann man aber sehen, wie weit das Projekt schon fortgeschritten ist.
Seit dem ersten Entwurf ist der Anbau und die PV-Anlage hinzugekommen, aber die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen.
Wunsch …
… und Wirklichkeit
Aber fertig sind wir noch nicht! Besuche uns auf der Baustelle oder verfolge den Baufortschritt auf dieser Seite.
Ist das Energiehaus winterfest? Kann die bevorstehende Kälte und Feuchtigkeit dem Bau noch etwas anhaben? Wie steht es um den Außenbereich?
Nach arbeitsintensiven letzten Wochen ist der Stand der Dinge am Energiehaus folgendermaßen:
Meilensteine / Bauschritt
Erledigt?
Fundamentarbeiten
√
Gerüstaufstellen
√
Holzrohbau
√
Dachabdichtung
√
Dachbegrünung
√
Holzschalung
√
Schindeln (große Flächen)
√
Schindeln (Nischen)
Frühjahr 2020
Verkleidung Garage
√
Weganlage Verbindungsweg Schule-EHaus
√
Teichanlage
√
Brückenunterkonstruktion
√
Brückenbeplankung
√
Brückengeländer
Gerüstabbau
√
Innen:
Installationsebene (Holzarbeiten und Dämmen)
Lichtplanung
Sensorenplanung
Elektroplanung
Elektroinstallation I
Trockenbau (Wände)
Trockenbau (Decke)
Fußboden
Elektroinstallation II
Den meisten ist am vergangenen Montag die große Brücke aufgefallen. Zweifellos zieht sie die Blicke auf sich. Da vergisst man fast, sich über das eigentlich Großartige zu freuen: Das Gerüst ist weg!
Jetzt steht das Haus frei, der Blick fällt auf unsere schöne Schindelfassade.
Ein großes Projekt braucht Zeit und viele helfende Hände. Beeindruckend ist, wie engagiert und ausdauernd Schülerinnen und Schüler nicht nur während der Unterrichtszeit, sondern auch in ihrer Freizeit, an Wochenenden und in den Ferien mit anpacken.
Das haben auch die Isnyer Unternehmer gewürdigt, die am Dienstag, 3.12. zu Besuch waren (Unternehmerstammtisch).
Blick nach vorne:
Über den Winter bauen wir vor allem innen weiter. Wer mithelfen möchte, ist willkommen!
Eine Gruppe voller hungriger und wissensdurstiger Energie-AG´ler begab sich auf den Weg zu einer Besichtigung ins Sägewerk Schneider in Eberhardzell. Von dort stammen alle Holzprodukte, die in unserem Energiehaus verbaut werden. Gegen Hunger half ein Laib Brot, den Wissensdurst stillte Franz Hengge von der Firma Schneider. Zuerst erhielten wir interessante Einblicke, wie aus einem kleinen Sägewerk an einem Bach innerhalb von 100 Jahren ein großer Betrieb wurde.
Anschließend inspizierten wir die fast vollständig automatisierte Herstellung von Holzfaserplatten, die zur ökologischen Dämmung verwendet werden.
Helm auf, Warnweste an und bloß nichts anfassen: Die Regeln für unsere Führung waren klar, als plötzlich die Maschinen stoppten. Wo ist Robert? Hat er etwa doch ..?
Aber er war es nicht. So ein spannender Moment. Im Terminal der Halle erfuhren wir, dass für eine neue Produktionsserie lediglich die Plattenhöhe neu eingestellt werden musste. Erleichtertes Durchatmen. Nach wenigen Minuten konnten wir unseren Weg entlang der Produktionsstraße weiterverfolgen, der im Mahlwerk bei den kleinen Holzfasern begann und bei den fertigen Platten im chaotischen Lager endet.
Nach einer kleinen Charme-Offensive erlaubte uns Herr Hengge noch auf den 50m hohen Zyklon zu steigen: ein hoher Blechturm, mehr ein Trichter, in dem die Fasern in einem Luftstrudel nach unten gesaugt werden. …was für ein Ausblick auf dieses riesige Holzwerk! Anlieferung, Sägewerk, Fertigungshallen, Verladeplatz, usw. Von hier oben erkennen wir nochmal das Besondere dieses Sägewerks: Jedes Stückchen Holz wird hier verwertet. Was woanders Abfall ist, kommt hier in die Holzfaserproduktion oder ins Biomasse-Kraftwerk, wo Wärme und elektrische Energie bereitgestellt wird. Beides benötigt die Firma zur Herstellung ihrer Produkte. „Wir denken immer in Kreisläufen“, erklärt Herr Hengge und ist stolz, dass der Betrieb auch deshalb das strenge Siegel „nature-plus“ führen darf.
Hört sich gut an für uns Bauherren und -frauen eines Ökohauses… Zufrieden blicken wir noch schnell zum Hochgrat (außer Regen sehen wir aber nichts), bevor wir absteigen, ins Auto einsteigen und nun sicher durchsteigen, wo das ganze Holz für unser Holzhaus herkommt.