EnergieHaus-Crew besichtigt die Firma best wood – SCHNEIDER

Eine Gruppe voller hungriger und wissensdurstiger Energie-AG´ler begab sich auf den Weg zu einer Besichtigung ins Sägewerk Schneider in Eberhardzell. Von dort stammen alle Holzprodukte, die in unserem Energiehaus verbaut werden. Gegen Hunger half ein Laib Brot, den Wissensdurst stillte Franz Hengge von der Firma Schneider. Zuerst erhielten wir interessante Einblicke, wie aus einem kleinen Sägewerk an einem Bach innerhalb von 100 Jahren ein großer Betrieb wurde.

Anschließend inspizierten wir die fast vollständig automatisierte Herstellung von Holzfaserplatten, die zur ökologischen Dämmung verwendet werden.

Helm auf, Warnweste an und bloß nichts anfassen: Die Regeln für unsere Führung waren klar, als plötzlich die Maschinen stoppten. Wo ist Robert? Hat er etwa doch ..?

Aber er war es nicht. So ein spannender Moment. Im Terminal der Halle erfuhren wir, dass für eine neue Produktionsserie lediglich die Plattenhöhe neu eingestellt werden musste. Erleichtertes Durchatmen. Nach wenigen Minuten konnten wir unseren Weg entlang der Produktionsstraße weiterverfolgen, der im Mahlwerk bei den kleinen Holzfasern begann und bei den fertigen Platten im chaotischen Lager endet.

Nach einer kleinen Charme-Offensive erlaubte uns Herr Hengge noch auf den 50m hohen Zyklon zu steigen: ein hoher Blechturm, mehr ein Trichter, in dem die Fasern in einem Luftstrudel nach unten gesaugt werden. …was für ein Ausblick auf dieses riesige Holzwerk! Anlieferung, Sägewerk, Fertigungshallen, Verladeplatz, usw. Von hier oben erkennen wir nochmal das Besondere dieses Sägewerks: Jedes Stückchen Holz wird hier verwertet. Was woanders Abfall ist, kommt hier in die Holzfaserproduktion oder ins Biomasse-Kraftwerk, wo Wärme und elektrische Energie bereitgestellt wird. Beides benötigt die Firma zur Herstellung ihrer Produkte. „Wir denken immer in Kreisläufen“, erklärt Herr Hengge und ist stolz, dass der Betrieb auch deshalb das strenge Siegel „nature-plus“ führen darf.

Hört sich gut an für uns Bauherren und -frauen eines Ökohauses… Zufrieden blicken wir noch schnell zum Hochgrat (außer Regen sehen wir aber nichts), bevor wir absteigen, ins Auto einsteigen und nun sicher durchsteigen, wo das ganze Holz für unser Holzhaus herkommt.

Baufortschritt (Stand: 16.5.2019) – Die Arbeiten schreiten voran…

Zwei Wochen nach dem Spatenstich sind die grundlegenden Arbeiten im wörtlichen Sinne erledigt:

Die Maurerarbeiten der Firma Dobler konnten im ersten Abschnitt pünktlich beendet werden. Die Fundamentmauern der Garage sowie die Säulenfundamente für das Haus stehen. Auch die Fundamente für die Brücke über den Teich sind vorbereitet.

Jetzt in der dritten Bauwoche (13.05. – 17.05.19) konnte mit dem Aufrichten des Holzhauses begonnen werden.

Die Boden-, Wand- und Deckenelemente haben die Schüler Robert Hölz, Moritz Möhrle, Jella Metzger, Jakob Teiber, Julian von Kirn und Lukas Dieng in der Zimmerei Rast gebaut. In den letzten beiden Wochen waren sie in der Werkhalle der Zimmerei und haben mit viel Fleiß und Hingabe geschraubt, genagelt, geschossen, gemessen und geklebt.

Die Elemente wurden nun angeliefert und wie passgenaue Lego-Teile zusammengefügt.

Beim Aufrichten dürfen keine Schüler helfen, auch beim Gerüstbau der Firma Höß am Freitag bleibt den Schülern nur das Zuschauen. Davon gibt es die nächsten Tage aber bestimmt genug!

Ab Montag erwarten wir den Dachdecker Rüwald, der das Dach abdichtet.

Wir sind voll im Zeitplan und freuen uns auf die kommenden Baufortschritte!

Spatenstich für unser EnergieHaus

Heute, am 29.4.2019, war es endlich soweit!

Nach gut zweijähriger Planung fand der langersehnte Spatenstich für das Energiehaus statt.

Bürgermeister, Schulleitung, Vertreter der Planungs- und Baufirmen und die Energie-AG  – alle wichtigen Beteiligten waren da, um das Projekt „EnergieHaus“ in die nun folgende Bauphase zu bringen.

Eine Bauphase, die „hoffentlich möglichst kurz sein wird“ (Herr Müller), damit sich alle bald wieder zum Richtfest treffen können.

Projekt EnergieHaus – Wie ist der Stand der Dinge?

Symposium zum aktuellen Stand und den weiteren Maßnahmen

Interessierten Schülern, Lehrern und Eltern bot das EnergieHaus-Symposium am 30. November 2018 reichlich Informationen zum Verlauf des Projekts und zeigte Wege zur Umsetzung auf.

Worum geht’s? 

Unter Leitung von Herrn Amann plant die Energie-AG seit 2016 den Bau eines ökologisch nachhaltigen Energiehauses im Schulgarten.

Ein wirklich großes und herausforderndes Projekt, das die Teilnehmer der Energie-AG mit viel Initiative und ansteckender Begeisterung verfolgen! 
Hierbei soll ein erweiterter Lernort geschaffen werden, der nicht an ein Klassenzimmer erinnert und so auch für zahlreiche weitere – auch außerschulische – Nutzungen geeignet ist. 

Die geschätzten Baukosten für das energieoptimierte Gebäude liegen bei ca. 300 000 Euro – eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass damit auch ein einfaches Einfamilienhaus baubar wäre. Mit seinen 100 m2 geht es von der Größe her auch in diese Richtung. 

Das Haus wird vom Solarverein Gymnasium Isny e.V. gebaut und soll mithilfe von Krediten, Sparbriefen und Spenden finanziert werden. Eigenkapital in Höhe von 30 000 Euro hat der Verein schon zurückgelegt. 140 000 Euro kann der Solarverein über einen Kredit stemmen. Die elobau-Stiftung hat eine Spende von 20 000 Euro zugesagt. Ca. ein Drittel der Bausumme muss über Eigenleistung, Rabatte und weitere Spenden abdecket werden. Nach weiteren Unterstützern und öffentlichen Mitteln halten die Energie-AG´ler Ausschau, auch Crowdfunding könnte eine Option sein. Die Einnahmen des Solarvereins, mit der er den Kredit bedienen kann, stammen aus den beiden PV-Anlagen auf dem Schuldach. So ist der Finanzierungsplan an die Laufzeit der Anlagen bis 2030 gekoppelt.

Für das Niedrigenergiehaus werden nachhaltige Materialien wie regionales Holz verwendet – die Öko-Bilanz steht mit an erster Stelle. Als echtes Schülerprojekt planen, vermarkten und bauen Schüler dieses Haus selbst. Herr Amann ist sich sicher, dass dies auch gelingen wird, denn schon die beiden PV-Anlagen haben Schüler 2005 bzw. 2010 selbst geplant und auf dem Schuldach montiert. Und nicht zu vergessen: Eigenleistung senkt die Baukosten.
Wer sich schon einmal für das Thema Hausbau interessiert hat, weiß, wie viele rechtliche Vorgaben zu erfüllen sind. Im Fall des Energiehauses ist es nicht anders, doch gibt es gute Nachrichten: Die Baugenehmigung ist erteilt! Nun bot das Symposium den Rahmen für die Feinplanung. Workshops sind die perfekte Gelegenheit zur aktiven Mitgestaltung in den Themenbereichen Nutzung, Öffentlichkeitsarbeit und Eigenleistung beim Bauen. 
Da das fertige Energiehaus nicht nur reiner Lern- und Unterrichtsort sein soll, zielt die Gestaltung darauf ab, den „Klassenzimmercharakter“ zu vermeiden. Auch Sitzungen der SMV, eine Schulkino, Ausstellungen sowie kleinere kulturelle Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen finden hier einen schönen Rahmen. Die Außenterrasse bietet sich für Gartenkonzerte geradezu an. Auch könnten Herr Müller und Herr Bächi hier eine Tasse Kaffee trinken – vorausgesetzt diese findet im Nutzungsplan noch einen Platz. Vorrangig dient das Gebäude während der Schulzeit immer noch dem Lernen und Ausruhen.
Eine gut geplante Öffentlichkeitsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektes „Energiehaus“, denn Werbung steigert den Bekanntheitsgrad der groß angelegten Aktion und ist Basis für die Mittelbeschaffung. Erstellung einer eigenen Homepage, von Flyern und Plakaten, einem Newsletter etc. sind erste Schritte. Social Media in Form von Blog, Clips auf YouTube und Instagram sind angedacht. Es gibt viel zu tun… Hier sind kreative Köpfe gefragt!

Eines steht fest: Mit diesem Pionier-Projekt setzt die Energie-AG ein Zeichen und steckt zum Mitmachen an! Wer auch dabei sein will – ob Schüler oder Eltern, aktiv oder als Sponsor – einfach bei Herrn Amann melden.
… bitte weitersagen

Geschrieben von Mattea Siegel, 10b
Schülerzeitung Lehrzeichen