Projekt EnergieHaus – Wie ist der Stand der Dinge?

Symposium zum aktuellen Stand und den weiteren Maßnahmen

Interessierten Schülern, Lehrern und Eltern bot das EnergieHaus-Symposium am 30. November 2018 reichlich Informationen zum Verlauf des Projekts und zeigte Wege zur Umsetzung auf.

Worum geht’s? 

Unter Leitung von Herrn Amann plant die Energie-AG seit 2016 den Bau eines ökologisch nachhaltigen Energiehauses im Schulgarten.

Ein wirklich großes und herausforderndes Projekt, das die Teilnehmer der Energie-AG mit viel Initiative und ansteckender Begeisterung verfolgen! 
Hierbei soll ein erweiterter Lernort geschaffen werden, der nicht an ein Klassenzimmer erinnert und so auch für zahlreiche weitere – auch außerschulische – Nutzungen geeignet ist. 

Die geschätzten Baukosten für das energieoptimierte Gebäude liegen bei ca. 300 000 Euro – eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass damit auch ein einfaches Einfamilienhaus baubar wäre. Mit seinen 100 m2 geht es von der Größe her auch in diese Richtung. 

Das Haus wird vom Solarverein Gymnasium Isny e.V. gebaut und soll mithilfe von Krediten, Sparbriefen und Spenden finanziert werden. Eigenkapital in Höhe von 30 000 Euro hat der Verein schon zurückgelegt. 140 000 Euro kann der Solarverein über einen Kredit stemmen. Die elobau-Stiftung hat eine Spende von 20 000 Euro zugesagt. Ca. ein Drittel der Bausumme muss über Eigenleistung, Rabatte und weitere Spenden abdecket werden. Nach weiteren Unterstützern und öffentlichen Mitteln halten die Energie-AG´ler Ausschau, auch Crowdfunding könnte eine Option sein. Die Einnahmen des Solarvereins, mit der er den Kredit bedienen kann, stammen aus den beiden PV-Anlagen auf dem Schuldach. So ist der Finanzierungsplan an die Laufzeit der Anlagen bis 2030 gekoppelt.

Für das Niedrigenergiehaus werden nachhaltige Materialien wie regionales Holz verwendet – die Öko-Bilanz steht mit an erster Stelle. Als echtes Schülerprojekt planen, vermarkten und bauen Schüler dieses Haus selbst. Herr Amann ist sich sicher, dass dies auch gelingen wird, denn schon die beiden PV-Anlagen haben Schüler 2005 bzw. 2010 selbst geplant und auf dem Schuldach montiert. Und nicht zu vergessen: Eigenleistung senkt die Baukosten.
Wer sich schon einmal für das Thema Hausbau interessiert hat, weiß, wie viele rechtliche Vorgaben zu erfüllen sind. Im Fall des Energiehauses ist es nicht anders, doch gibt es gute Nachrichten: Die Baugenehmigung ist erteilt! Nun bot das Symposium den Rahmen für die Feinplanung. Workshops sind die perfekte Gelegenheit zur aktiven Mitgestaltung in den Themenbereichen Nutzung, Öffentlichkeitsarbeit und Eigenleistung beim Bauen. 
Da das fertige Energiehaus nicht nur reiner Lern- und Unterrichtsort sein soll, zielt die Gestaltung darauf ab, den „Klassenzimmercharakter“ zu vermeiden. Auch Sitzungen der SMV, eine Schulkino, Ausstellungen sowie kleinere kulturelle Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen finden hier einen schönen Rahmen. Die Außenterrasse bietet sich für Gartenkonzerte geradezu an. Auch könnten Herr Müller und Herr Bächi hier eine Tasse Kaffee trinken – vorausgesetzt diese findet im Nutzungsplan noch einen Platz. Vorrangig dient das Gebäude während der Schulzeit immer noch dem Lernen und Ausruhen.
Eine gut geplante Öffentlichkeitsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektes „Energiehaus“, denn Werbung steigert den Bekanntheitsgrad der groß angelegten Aktion und ist Basis für die Mittelbeschaffung. Erstellung einer eigenen Homepage, von Flyern und Plakaten, einem Newsletter etc. sind erste Schritte. Social Media in Form von Blog, Clips auf YouTube und Instagram sind angedacht. Es gibt viel zu tun… Hier sind kreative Köpfe gefragt!

Eines steht fest: Mit diesem Pionier-Projekt setzt die Energie-AG ein Zeichen und steckt zum Mitmachen an! Wer auch dabei sein will – ob Schüler oder Eltern, aktiv oder als Sponsor – einfach bei Herrn Amann melden.
… bitte weitersagen

Geschrieben von Mattea Siegel, 10b
Schülerzeitung Lehrzeichen